Management und Erhaltung der Wälder in der Pufferzone des Manu-Nationalparks
Entwicklung von Anpassungsmechanismen an den Klimawandel für die lokale Bevölkerung durch den Aufbau einer Genbank und Wiederaufforstung mit endemischen Arten in der Pufferzone des Manu-Nationalparks.
Kontext und Bereich der Intervention:
Der Manu-Nationalpark ist eines der größten Primärwaldgebiete der Erde, hat eine der größten Artenvielfalt der Welt und ist eines der größten Biosphärenreservate des Planeten. So ist der Manu-Nationalpark im Falle einer massiven Zerstörung oder einer planetarischen Katastrophe eines der wenigen Gebiete der Welt, in dem sich das Leben unter natürlichen Bedingungen regenerieren kann. Durch den mit der Ausdehnung der landwirtschaftlichen Flächen verbundenen Siedlungsdruck besteht die Gefahr des Aussterbens vieler Pflanzen- und Tierarten infolge von Abholzung, Brandrodung, nicht nachhaltiger/intensiver Landwirtschaft und Viehzucht in den ungeschützten Pufferzonen. Die Abholzung des Primärwaldes durch Goldschürfen und der Anbau von Koka zur Kokainproduktion verschärfen die ökologische Situation weiter.
Die Idee des Projektes ist es, dieser Entwicklung entgegenzuwirken und zum Erhalt des empfindlichen Ökosystems Primär- und Sekundärwald beizutragen. Dies geschieht durch den Austausch von Wissen zur Wiederaufforstung der einzigartigen gefährdeten Flora in Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung, insbesondere indigenen Frauen, der NGO Sacha Q’ente, lokalen Schulen und Freiwilligen. Die Bevölkerung der Pufferzone wird sensibilisiert, Biodiversität und die damit verbundenen Werte und Einstellungen zu schätzen. Dabei soll die bereits bestehende Zusammenarbeit zwischen Noqanchis, Sacha Q’ente und lokalen Gruppen nachhaltig gestärkt und ausgebaut werden. Das bisher nur mündlich weitergegebene Wissen indigener Gruppen über den Schutz und die Wiederaufforstung von Primärwäldern wird dokumentiert und bildet die Grundlage für einen produktiven Wissensaustausch mit Experten aus Deutschland sowie für andere Gruppen, die in die Pufferzone eingewandert sind.
Objektiv:
- Es wurde ein Wissenszentrum über Methoden und Verfahren zur Wiederaufforstung bedrohter Bäume und Pflanzen eingerichtet, das als Anlaufstelle für Landwirte und einheimische Bevölkerung in der ökologischen und nachhaltigen Landwirtschaft dient.
- Verbesserung des rechtlichen Status indigener Frauengruppen und damit erhöhte Möglichkeiten zur Beteiligung an politischen, ökonomischen und ökologischen Entscheidungen.
- Ein Nukleus für die Reproduktion und Regeneration von Primärwald auf der Basis einer Keimplasma-Bank. Ein Genbankzentrum über Methoden und Verfahren zur Wiederaufforstung der bedrohten Baum- und Pflanzenwelt wird eingerichtet und ist Anlaufstelle für ökologische und nachhaltige Landwirtschaft.
- Aufforstungskampagnen unter Beteiligung von Schulkindern und Eltern in La Patria und Salvation mit Fokus auf die Bedeutung des fragilen Ökosystems Primärwald für die gesamte Pufferzone sowie dessen Regeneration und Erhaltung.
- Ein Wissenszentrum über Methoden und Verfahren zur Wiederaufforstung von bedrohten Bäumen und Pflanzen wurde eingerichtet und ist Anlaufstelle für Bauern und Einheimische zum Thema ökologische und nachhaltige Landwirtschaft.
Begünstigte :
Direkt: Kinder aus Schulen in Patria und Salvation und bereits Bewohner von Eingeborenengemeinden in Salvation.
Indirekt Begünstigte: Einwohner von Patria in Kosñipata.
Strategische Partner:
- Universität San Antonio Abad del Cusco.
- Lokale Nichtregierungsorganisation “Sacha Qente”.
- Bezirksverwaltung von Patria und Salvation.
- Verwaltung der natürlichen Ressourcen Cusco.